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Heimsheim

Die früheste urkundliche Erwähnung der Stadt Heimsheim im Enzkreis als „Heimbodesheim“ wird auf das Jahr 965 datiert und bezieht sich auf ein Treffen Kaiser Ottos des Großen mit seinen Söhnen; der erste Bestandteil des Ortsnamens geht auf einen Personennamen zurück. Heimsheim gehörte wohl zum Königsgut. Für das 12. und 13. Jahrhundert ist ein Adelsgeschlecht „von Heimsheim“ nachgewiesen, das im Gefolge des staufischen Rheinpfalzgrafen Konrad und dann der Pfalzgrafen von Tübingen stand. Diese erhoben Heimsheim, das bereits im Jahr 1295 als solche bezeichnet wurde, wohl im beginnenden 14. Jahrhundert endgültig zur Stadt. Nachfolger der Tübinger Pfalzgrafen wurden die Herren von Stein zu Steinegg und die Herren von Enzberg. Im sogenannten Schleglerkrieg wurde Heimsheim im Jahr 1395 von Württemberg zerstört, die drei „Schleglerkönige“ (von Stein und von Enzberg) wurden gefangen genommen. Die weitere Besitzgeschichte verlief überaus kompliziert: Verschiedene Herrschaften waren beteiligt, darunter die Familie von Gemmingen, die Markgrafen von Baden sowie die Grafen und späteren Herzöge von Württemberg, die ab 1510 alleinige Inhaber der Gerichtsherrschaft waren und im 16. Jahrhundert die Reformation einführten. Während des Dreißigjährigen Krieges hatte Heimsheim große Zerstörungen zu erleiden (1634). Die badisch-gemmingischen Anteile kamen 1687 ebenfalls an Württemberg, das diese separat als Rentkammeramt verwaltete, während die übrigen Anteile zum Amt Leonberg gehörten. Als in der Zeit von 1724 bis 1733 Graf Wilhelm von Grävenitz Heimsheim als Mannlehen besaß, erlebte das Städtchen eine kurze spätbarocke Blütezeit als Residenz. Im 19. Jahrhundert gelangte ganz Heimsheim zum Oberamt bzw. ab 1934 zum Landkreis Leonberg, der 1972 aufgelöst wurde.

Grundkarte

Gemeinden des Amtes Maulbronn an Herzog von Württemberg 1631
[o. O.], 15./25. Dezember 1631

Landgraben

Kaufrevers des Fronmüllers zu Hausen a. d. Würm für die Herrschaft Gemmingen-Mühlhausen 1628
Heimsheim, 31. Januar/10. Februar 1628 (Ausfertigung)

Landgraben

Ingenieur Löscher an Herzog von Württemberg 1624
[o. O.], 1./11. Oktober 1624 (Ausfertigung)

Bilanz

Die Erbhuldigungsliste für Stadt und Amt Pforzheim aus dem Jahr 1677
Aufsatz von Hermann und Konstantin Huber (2013)