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Enzberg

Der Mühlacker Stadtteil Enzberg wurde im Jahr 1100 als „Enzeberch“ erstmalig urkundlich genannt. Die Burg war vermutlich einst Hauptsitz der Kraichgaugrafen im Enzgau. Die zugehörige Siedlung konnte wohl vom Abgang des nordwestlich gelegenen Ortes Dalfingen profitieren. Die Familie von Enzberg, ein salisches, dann speyerisches Ministerialengeschlecht, übte vorübergehend die Vogtei über das Kloster Maulbronn aus und trug im 14. Jahrhundert Burg und Ort Enzberg den Markgrafen von Baden zu Lehen auf. Auch die Pfalz und Württemberg besaßen hier Lehensrechte. Bis zur Zerstörung 1384 durch den Pfalzgrafen ist der Ort als Stadt bzw. Städtlein bezeichnet; danach blieb die Besiedlung auf dörfliche Formen begrenzt. Die Junker von Enzberg verlegten 1409 ihren Sitz nach Mühlheim an der Donau. Das Kloster Maulbronn erwarb 1438 endgültig ein Viertel des Ortes, der ab Mitte des 16. Jahrhunderts zum Klosteramt Maulbronn zählte. Verschiedene reichsritterschaftliche Familien besaßen nacheinander die übrigen drei Viertel, bis diese 1685 durch Kauf ebenfalls an das Herzogtum Württemberg gelangten, das für diesen Anteil ein eigenes Rentkammeramt einrichtete; die Steuerhoheit verblieb jedoch beim Ritterkanton Neckar-Schwarzwald. 1699 gründeten Waldenser nördlich des Ortes den Weiler Sengach. Enzberg war bis 1818 Teil der evangelisch-lutherischen Pfarrei im badischen Nachbarort Niefern. Nach 1800 gelangte ganz Enzberg zum Oberamt Maulbronn und war dann 1938 bis 1972 Teil des Landkreises Vaihingen.

Grundkarte

Huldigungsprotokoll des Amtes Maulbronn 1639
Vaihingen an der Enz, 8./18. Juni 1639 (Ausfertigung)

Grundkarte

Herzog von Württemberg an Kanzler Löffler 1632
Ettlingen, 21./31. August 1632 (Druck)

Kirchenbuchüberlieferung

Eheregister Niefern 1647
Niefern/Enzberg, 1647

Kirchenbuchüberlieferung

Verstorbene in Enzberg 1631-1650
Statistische Darstellung

Bilanz

Bürger in Enzberg (württ. Teil) 1634-1655
Statistische Darstellung

Bilanz

Gebäude in Enzberg (württ. Teil) 1634/1655
Statistische Darstellung