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Bauschlott

Bauschlott (Gemeinde Neulingen, Enzkreis) ist eine planmäßig als Angerdorf angelegte Ausbausiedlung des 10./11. Jahrhunderts. Es ist im Jahr 1071 als „Bûslat“ erstmals schriftlich erwähnt. Damals ist örtlicher Adel nachgewiesen. Nach komplizierten Besitzverhältnissen im Spätmittelalter gelangte Bauschlott Anfang des 16. Jahrhunderts von den Herren von Enzberg, der Familie Leutrum von Ertingen und dem Kloster Maulbronn an die Familie von Wallstein, die dort eine Wasserburg errichtete. Nach deren Aussterben im Mannesstamm (1580/81) erwarb 1604 die Markgrafschaft Baden, die zuvor schon Lehensinhaber war, die unmittelbare Ortsherrschaft und führte die Reformation ein. Die Burg wurde bereits 1609 an Erhard von Rammingen verkauft; sie war später im Besitz der Familien von Pürk und von Bellin bzw. von Schell und Sternenfels und wurde 1726 von Baden zurückerworben, das Anfang des 19. Jahrhunderts die einstige Burg durch das jetzige Schloss, einen klassizistischen Neubau von Friedrich Weinbrenner, ersetzte. Bauschlott wurde vom Oberamt, später vom Bezirksamt und in der Zeit von 1936 bis 1972 vom Landkreis Pforzheim verwaltet.