Markgraf von Baden-Durlach an Amt Frauenalb 1622

Friderich von Gottes Gnaden
Marggrave zu Baden und Hachberg³ etcetera.

Lieber Getrewer.
Demnach in nechst vorgangenem Durchzug (welchen
abzuwenden wir unns eusserst bemühet, des-
halben aber nichts erhalten können) underschiede-
ner Ortten unserer Fürstenthumben und Landen,
neben erlittenen Blünderungen, Raub unndt
andern, auch mit Fewer unsern Underthanen gro-
ßer Verlust beschehen, allso ist unser Meinung
und Befelch hiemit, du die Gemeinden auch
sonderbahre⁴ Underthanen deines anbefohlenen
Ampts, denen angeregter Gestalt⁵ durch Brandte
Schaden zugefüget worden, mit Andeutung unsers
gnädigen christlichen Mitleidens, solcher ihnen zu-
gestandener Beschwernus und Ungelegenheit,
die wir, wo möglich gewesen were, gern ver-
hüetet hetten, ohneingestelt an ihren Ortten
hörest, wie sie vermeinen, weill der Winter
herzu nahet, mit Bawung nottwendiger Under-
schleiff⁶ ihre Anstellung zu machen. Darbei
auch das mit Holtz unnd was unns sonst möglich
nicht weniger mit Anordnung einer Brandtsteür-
samlung an denen Ortten, da ettwas zue hoffen,
wir denselben Landtsfürstlichen beyzuspringen, er-
bietig, ihnen Vertröstung thuest⁷, ihre Erklährungen
außführlich beschreibest und unns fürderlich mit
deinem Bericht überschickhest. Versehen wir unns,
Datum Carlspurg⁸, den 2ten Augusti anno 1622.

Friderich Markgraf zu Baden etcetera.

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