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Der Landgraben bei Knittlingen und Freudenstein

Auf den Forstkarten Nr. 88 und 89 ist der…

Auf den Forstkarten Nr. 88 und 89 ist der „Landtgraben“ als einfache dunkle Linie dargestellt1, die nördlich der Knittlinger Steige im Gewann „Stocken“ beginnt und entlang des westlichen Stockenwaldrands zunächst nach Norden verläuft. Ob der anfängliche, östlich wegbegleitende Graben bzw. die Versteilungen zu beiden Seiten des Weges Reste des Landgrabens darstellen, ist ungewiss. In einer kurzen, wohl von 1976 stammenden Beschreibung in den Akten des LAD wird er hier noch als „Wall“ beschrieben. Ab dem Talgrund ist der Landgraben gänzlich eingeebnet. Er biegt nach etwa 100 m nach rechts ab und verläuft in nordöstliche Richtung als niedriger Wall. Mit Erreichen der Freudensteiner Gemarkungsgrenze und des Hohenklinger Wegs knickt der Landgraben nach Osten um und ist über eine Strecke von etwa 90 m als hoher Wall mit vorgelagertem Graben erkennbar. Es handelt sich um das besterhaltene Teilstück auf der Knittlinger Gemarkung. Er folgt nun dem Hohenklinger Weg und der Gemarkungsgrenze nach Osten, wo er mit der südlichen Böschung des Weges identisch sein könnte.

Vermutlich als Geländekante biegt der Landgraben nach Norden auf die Freudensteiner Gemarkung ab und sperrt in gerader Linie das Weissacher Tal. Parallel zur Knittlinger-Freudensteiner Gemarkungsgrenze steigt er als tiefer Graben den Breitenloch-Wald hinauf und wendet sich oberhalb der östlich angrenzenden Weinberge nach Osten. Der Landgraben verläuft nach Osten über die Hirschäcker und entlang der Grenze zu Oberderdingen, die er am Hollerstein überschreitet.

Zudem befindet sich im östlichen Stockenwald oberhalb des Gewanns „Busch“ bzw. der Finkenstraße sich am oberen Hang eine trapezoide Redoute mit etwa 10-14 m langen Seitenwällen.


1 Im Gegensatz zu den südlicheren Abschnitten des Landgrabens, die auf den Kieserschen Forstkarten einer dicken, schwarz-weißen Linie entsprechen, beschreibt der Landgraben hier keine Forstgrenze mehr und unterscheidet sich daher in seiner Darstellung.